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Der Weg des Joyful Leaders

Wie Du Situative Führung mit Servant Leadership verknüpfst

In einer Zeit, in der die Geschäftswelt von multiplen Krisen, Rezessionen und Unsicherheiten gebeutelt wird, bietet „Joyful Leadership“ einen Hoffnungsschimmer. Moritz Ostwald und Dr. Simon Sirch, zwei Köpfe hinter der Alpha Inspiration GmbH, beleuchten die transformative Kraft einer Führung, die auf Freude basiert. Aus ihrer Überzeugung ist Führung mehr als nur eine Reihe von Management-Techniken, sondern vielmehr eine Kunst, die mehr Freude freisetzen kann. 

Overview

Ausgangslage 

In einer von Krisen und Unsicherheiten geprägten Geschäftswelt scheint Führung zunehmend an Attraktivität zu verlieren. Aus unserer Erfahrung betonen wir, dass Führung nicht nur eine Wissenschaft, sondern auch eine Kunst ist, die Freude und Inspiration freisetzen muss, um gesunde Wirkung zu entfalten. 

Problem 

Starre Führungsstile, die in technischer Orientierung und fixierten Denkweisen verhaftet sind, stoßen in der heutigen dynamischen Welt an ihre Grenzen. Die wachsende Komplexität und der Mangel an Vorbildern für eine freudvolle Führung lassen viele Führungskräfte überfordert zurück. 

Lösung 

Joyful Leadership“ bietet einen Ansatz, der Situatives und Dienendes Führungsverhalten kombiniert, um authentisch und wirkungsvoll zu agieren. Die Balance zwischen spielerischem Humor und mutigen Entscheidungen schafft neue Möglichkeiten zwischen etablierten Führungsstilen, die die „Freude an Entwicklung“ freisetzen. 

Der Paradigmenwechsel in der Führung

Die traditionelle und technisch orientierte Führung stößt in unserer krisengeschüttelten Welt an ihre Grenzen. Joyful Leadership ermöglicht es Dir, trotz komplexer Herausforderungen eine positive und effektive Rolle zu übernehmen und zu einer inspirierenden Führungskultur beizutragen. Es geht darum, auf bewährte Führungsansätze aufzubauen und als Fels in der Brandung der Unsicherheit zu stehen. Joyful Leadership nutzt die Best Practices aus modernen und postmodernen Leadership-Paradigmen und bringt diese gesund in die Praxis.

Es liegt nicht nur an VUKA und BANI

Wir sehen, dass Führung ist aus mehreren Gründen „unsexy“ geworden ist: Viele Führungskräfte fühlen sich von den ständig wachsenden Anforderungen und der zunehmenden Komplexität in Unternehmen überwältigt. Schlagworte wie VUKA und BANI sind für Menschen in Führung längst greifbare Realitäten. Doch es scheint nicht nur die Komplexität und Dynamik der Aufgaben zu sein, sondern der Mangel an Vorbildern für eine freudvolle und zugleich effektive Führung! „Joyful Leadership“ bricht daraus aus, indem Du trotz der Belastungen eine inspirierende Führungskultur etablieren kannst.

Fehlende Vorbilder oder Blindheit?

Lass uns überprüfen, ob die Vorbilder fehlen! Kommen Dir sofort bekannte Führungspersönlichkeiten ins Gedächtnis, die „Joyful Leadership“ verkörpern? Wir nennen Dir einige Firmen und Menschen, die uns inspiriert haben und die in unseren Kundenveranstaltungen sowie in den Präsenzmeetings der Alpha Inspiration großen Anklang finden: 

Richard Branson's mitarbeiterzentrierte Philosophie

Richard Branson, Gründer der Virgin Group, ist für seinen mitarbeiterzentrierten Führungsstil berühmt, der auf Vertrauen und Wertschätzung der Mitarbeiter als wichtigste Unternehmensstütze basiert. Seine Philosophie, die Spaß, Freiheit und die Anerkennung individueller Beiträge hervorhebt, hat nicht nur zu einer motivierten Belegschaft geführt, sondern prägt auch die positive und freudvolle Kultur von Virgin.

Sheryl Sandbergs Ansatz, mit gutem Beispiel voranzugehen

Sheryl Sandberg, ehemals COO von Facebook, wird für ihre ergebnisorientierte Arbeitsmoral und ihre „Führung durch Vorbild“ geschätzt. Sandbergs Engagement für die diverse Besetzung von Führungsrollen und Gleichberechtigung kreiert eine Unternehmenskultur, die auf persönlichen und kollektiven Zielen basiert, aber die eigene Freude nicht zu kurz kommen lässt. Ein Zitat von ihr lautet: „Because no matter what happens each day, I go to bed thinking of something cheerful. Try it.“ [1] 

Ben & Jerry's gemeinsames Engagement

Ben & Jerry’s, bekannt für seine Unternehmenskultur, die soziale Gerechtigkeit und Nachhaltigkeit reflektiert, wird für sein Engagement für eine gemeinsame Vision hervorgehoben. Diese Kultur, die Mitarbeiter in das Engagement des Unternehmens einbindet, schafft eine kollektive Freude und bildet einen wesentlichen Teil der Unternehmensidentität. Ben & Jerry’s ist wie die Alpha Inspiration eine zertifizierte B Corp. Nicht zuletzt deshalb lieben wir die leckere Eiscreme in unseren Teammeetings.

Traditionelle Führungspositionen werden zum Auslaufmodell

Solche Firmen sind bei jungen und junggebliebenen Menschen auf dem Arbeitsmarkt gefragt. Immer weniger gefragt ist jedoch eine traditionelle Führungslaufbahn, die Führung an einer Position in der Unternehmenshierarchie festbindet. „Die Erwartungen an Führung haben sich über die Generationen hinweg stark verändert“, sagt Moritz. Während frühere Generationen Führung oftmals mit Karriere gleichsetzten, suchen mehr Menschen nach Führungsstilen und Führungskräften, die Freiheit, Flexibilität und Sinnhaftigkeit bieten. „Joyful Leadership“ adressiert diese Bedürfnisse und schafft neue Wege für eine Führung, die alle Generationen anspricht. 

Synthese von Führungsstilen: Situational und Servant Leadership

Methodisch vereint der integrative Ansatz des „Joyful Leadership“ die Prinzipien des „Situational Leadership“ und des „Servant Leadership“. Diese Synthese ermöglicht es Führungskräften, authentisch und wirkungsvoll zu agieren. Sie betont das „Warum & Wofür“ der Führung und hebt gleichzeitig die Fähigkeit hervor, sich an unterschiedliche Situationen anzupassen. So entsteht eine kraftvolle Basis für erfolgreiche Führung in einer dynamischen Welt. 

Situational Leadership: Anpassung an Kompetenz und Commitment

„Situational Leadership“, begründet von Paul Hersey und Ken Blanchard aus dem Jahr 1977, geht davon aus, dass Führungskräfte ihren Stil an den Reifegrad ihrer Mitarbeiter anpassen müssen [2]. Damit ist Fähigkeit und Bereitschaft der Mitarbeitenden gemeint, Verantwortung für ihr eigenes Verhalten zu übernehmen. Der Ansatz unterstreicht die Beobachtungsfähigkeit und die Flexibilität des Führungsverhaltens des Leaders, um zu verstehen, welche Mischung aus richtungsweisendem und unterstützendem Verhalten für eine Person in dieser Situation am besten ist. Das Konzept der Situativen Führung erkennt an, dass erfolgreiche Führung auch von emotionaler Intelligenz abhängt. Leader müssen die Motivation und die Kompetenzen ihrer Teammitglieder einschätzen können, um effektiv zu führen. 

Servant Leadership: Der Entwicklung aller dienen

Im Sinne von Robert K. Greenleaf basiert „Servant Leadership“ auf dem tief verwurzelten Wunsch der Führungskraft, anderen zu helfen, zu wachsen und sich persönlich weiterzuentwickeln [3]. Eine dienende Führungskraft stellt die Entwicklung ihrer Kolleg:innen und Mitarbeiter:innen in den Vordergrund – und entwickelt sich dadurch mit. Bei diesem einfühlsamen Engagement geht es darum, das Erleben und die Bedürfnisse der Mitarbeiter zu erkennen und sicherzustellen, dass diese auf unterstützende Weise angesprochen werden. Servant Leadership stellt die herkömmliche Führungspyramide auf den Kopf, indem es den Dienst an den Stakeholdern als Hauptaufgabe der Führung hervorhebt. 

Wissenschaftliche Fundierung und praktische Anwendung

Als Skeptiker:in wirst Du vielleicht fragen, ob und wie diese beiden Ansätze überhaupt integrierbar sind, und dann auch noch mit Freude. Haben wir es gar mit unvereinbaren Paradigmen zu tun? Nein, finden wir. Für „Kopfmenschen“ lassen sich beide Ansätze in das „Spiral Dynamics“ Framework integrieren. Wenn Du eher im Herzen auf Resonanz gehst, dann ist Freude das verbindende Element zwischen Situativer und Dienender Führung. Was wäre, wenn Deine Führung vom Kopf durchs Herz in die Wirkung gehen würde? 

Spiral Dynamics (SDi) als theoretische Klammer

Spiral Dynamics, begründet von Don Beck und Christopher Cowan, ist ein Framework der kulturellen Evolution, die verschiedene Ebenen von Wertesystemen in eine Harmonie bringt [4]. Deswegen fahren einige unserer Kunden total darauf ab. Denn vor dem Hintergrund von Spiral Dynamics können Leader die Situative Führung einsetzen, um „orangene“ Ziele zu erreichen, und gleichzeitig „grüne“ Werte durch Dienende Führung fördern. Situatives Führen entfaltet seine Wirkung insbesondere in der Führung von Einzelpersonen, wo die individuelle Leistung im Vordergrund steht. Servant Leadership dagegen stellt die tiefen Bedürfnisse der Mitarbeiter in den Vordergrund und betont die fürsorgliche, gemeinschaftsorientierte Dimension von Führung. 

Freude und flow-States in der Führung

Durch den Wechsel zwischen beiden Stilen antworten Führungskräfte auf die Dynamik des Führungsalltags in Unternehmen. „Das ist Agile Leadership, das Spaß macht“, betont der flow-Experte Dr. Simon Sirch: „Das sind die Momente, in denen wir voll und ganz im Kontakt sind, mit der Aufgabe und den Menschen!“ Simon erforscht seit 2007 die „Stellschrauben“ für flow-Zustände im Berufsalltag und ist stark beeinflusst von der angewandten flow-Forschung in der Tradition von Mihaly Csikszentmihalyi und dessen Kolleg:innen [5] 

Moritz ergänzt die Bedeutung der Freude als zentralen Aspekt des „Joyful Leadership“: Freude schafft nicht nur eine positive Arbeitsatmosphäre, sondern hat auch eine tiefgreifende Wirkung auf die Gesundheit und das Wohlbefinden als Leader: Freude unterstützt biologische Prozesse, die Stress reduzieren und die Leistungsfähigkeit steigern. Inspiriert von der Idee des „Regenerative Leadership“ ist die die körperliche, psychische und spirituelle Gesundheit von Führungskräften die wichtigste Energiequelle [6]. „Diese positive Energie trägt dazu bei, dass Führungskräfte auch in schwierigen Zeiten effektiv und mit Leichtigkeit agieren können. 

Humor und Mut als Kern von Joyful Leadership

Ein zentrales Prinzip des „Joyful Leadership“ ist die Balance zwischen Selbstreflexion und mutigen Entscheidungen. Moritz hebt hervor, dass es wichtig ist, sich selbst nicht zu ernst zu nehmen, wenn man Entscheidungen trifft und dann mit deren Konsequenzen konfrontiert wird. Diese Haltung ermöglicht es, menschlich zu führen und gleichzeitig effektive Entscheidungen zu treffen. Denn outcome-getriebene Entscheidungen motivieren Menschen im Sinne der Situativen Führung, selbst Verantwortung zu übernehmen und Ergebnisse zu erzielen. Doch zugleich ist es im Sinne des Servant Leadership notwendig, eine gesunde Distanz zum eigenen Ego zu kultivieren, um für Andere da zu sein. 

„Das lässt sich trainieren“, fügt Simon hinzu. Im Werkzeugkasten des Joyful Leaders wartet eine Vielzahl von Tools, die Deine „Freude am Führen“ entfachen und regenerieren. Vier Hacks aus dem ganzheitlichen Ansatz des „Joyful Leadership“ möchten wir Dir mitgeben – als Belohnung dafür, dass Du bis zum Ende gelesen hast 😉 

4 Hacks für Deine Freude in Führung

1. Sag‘ „Hallo“ zu Deinem Ego: Das Ego ist ein wichtiger Teil der menschlichen Psyche. Es kann aber auch zu schädlichen Denk- und Verhaltensmuster verleiten. Gehe ab und zu in einen humorvollen inneren Dialog mit diesem Teil Deiner Persönlichkeit. Das hilft Dir dabei, Dich selbst nicht zu ernst zu nehmen. 

2. Schenke Deinem Body frische Energie: Integriere kurze körperliche Übungen oder Dehnübungen in Deine tägliche Routine oder Kaffeepause, um Endorphine freizusetzen und Deine Energie zu aktivieren. Dabei reicht eine leichte Bewegung von 30 Sekunden bis zwei Minuten aus. 

3. Feiert Mini-Fortschritte: Die begründete Benennung von kleinen Erfolgen stärkt die Einheit Deines Teams und die gemeinsame Freude. Mit einer angemessenen Anerkennung von gemeinsamen und individuellen Fortschritten trägst Du zu kleinen Momenten der Freude bei, die zu großen Schritten werden können. 

4. Nutzt digitale Tools für mehr Joy: Plattformen wie Microsoft Teams oder Slack versprechen nicht nur Effizienz, sondern auch die Möglichkeit für minimales Feedback und warmherzige Überraschungen. Sende Deinen Kolleg:innen ein Bild, ein Symbol oder GIF, das sie berührt oder zum Schmunzeln bringt. 

Autoren: Moritz Ostwald & Dr. Simon Sirch

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Quellen

[1] Ladem, Rose. „10 Sheryl Sandberg Quotes to Motivate and Inspire You“. Entrepreneur, 4. April 2017, www.entrepreneur.com/leadership/10-sheryl-sandberg-quotes-to-motivate-and-inspire-you/292060. Zugegriffen 2. Februar 2024. 

[2] Hersey, Paul, and Kenneth H. Blanchard. Management of organizational behavior: Utilizing human resources. Prentice-Hall, 1977. 

[3] Greenleaf, Robert K. Servant leadership: A Journey into the nature of legitimate power and greatness. Paulist Press, 2002. 

[4] Beck, Don E., & Cowan, Christopher C. Spiral dynamics: Mastering values, leadership, and change. Blackwell, 2006. 

[5] Csikszentmihalyi, Mihaly. Beyond Boredom and Anxiety: Experiencing Flow in Work and Play. Jossey-Bass, 1975. 

[6] Hutchins, Giles, and Laura Storm. Regenerative Leadership: The DNA of life-affirming 21st century organizations. Wordzworth, 2019. 

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